GESCHICHTE HAT ZUKUNFT
Der Landesverband nordrhein-westfälischer Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer ist ein als gemeinnützig anerkannter Verein. Er kümmert sich um die Belange der historischen Bildung, speziell des Faches Geschichte, in allen Schulformen. Er ist der größte Landesverband im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V.
Sein Motto lautet "Geschichte hat Zukunft!"
Weitere Informationen zur Mitgliedschaft.
Wir möchten auf die spannende Veranstaltung unseres Berliner Landesverbands mit der Bundesstiftung Aufarbeitung zum Thema "Was Jugendliche über die DDR im Schulunterricht lernen sollten" hinweisen - sicherlich sind bei dem hochkarätig besetzten Podium zahlreiche Impulse für den Geschichtsunterricht dabei! Die Veranstaltung fand zwar bereits am 25.1.2024 statt, bleibt über den Youtube-Link zum Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung aber verfügbar.
Erklärung des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands zum Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober und israelbezogenem Antisemitismus in Deutschland
Der VGD sieht als bundesrepublikanischer und der Würde des Menschen verpflichteter Verband mit Entsetzen den Ausbruch und die Folgen von Gewalt in Israel bzw. Nahost. Er verurteilt die direkten und indirekten Solidaritätsbekundungen mit der Hamas, die seit dem terroristischen Angriff und Massaker der Hamas an israelischen Männern, Frauen und Kindern vom 7. Oktober auf deutschen Straßen und in den sozialen Medien erfolgen. Zusammen mit den gegen jüdische Einrichtungen in Deutschland und anderswo verübten, versuchten oder noch beabsichtigten Anschlägen macht dies in aller Deutlichkeit klar, was israelbezogener Antisemitismus ist. Die politische Legitimierung der Hamas als Befreiungsorganisation übernimmt deren Zielsetzung von der Auslöschung Israels. Die Gleichsetzung der israelischen Verteidigungsreaktion gegen die Hamas mit dem Holocaust soll dies rechtfertigen. Diese Propaganda banalisiert einerseits den historischen Holocaust und radikalisiert andererseits den heutigen Nahostkonflikt emotional so sehr, dass der Blick auf die Realität, eine rationale Auseinandersetzung darüber und eine friedliche Lösung des Konflikts gezielt verunmöglicht werden sollen.
Auf die vernunftgeleitete Auseinandersetzung damit kommt es aber an. Der Bildungsbereich muss sich jetzt intensiver als bisher dieser Herausforderung stellen. Notwendig dafür ist auch eine unter den gegebenen Rahmenbedingungen in der Schule gewiss schwierige, aber nicht verzichtbare historische Aufarbeitung der Geschichte Israels und des Nahostkonflikts. Sie muss dem entgegenarbeiten, dass über diese Geschichte von heute aus geurteilt wird, ohne überhaupt die Gründe der jeweiligen Ereignisse im Einzelnen und damit auch der Entwicklung insgesamt ausreichend zu kennen. Urteile ohne Kenntnis der Sache sind aber Vorurteile.
Dabei ist es ganz entscheidend, gegen die Kontinuitätspropaganda eines unaufhörlichen und zielgerichteten Konflikts von 1948 (bzw. vorher schon) über 1967 bis heute die Friedensphasen trotz der Nichtanerkennung Israels durch die arabischen Nachbarstaaten hervorzuheben und auf den Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel 1979 sowie das Osloer Abkommen von 1993 zwischen der israelischen Regierung und der palästinensischen Führung zu verweisen, für das drei Politiker den Friedensnobelpreis bekommen haben. Es wurde in ersten Schritten verwirklicht, der Extremismus hat jedoch seine vollständige Umsetzung vereitelt und weiterer Extremismus wird das Problem nur noch verschärfen.
Liebe Mitglieder des VGD im Landesverband Nordrhein-Westfalen,
Ihnen allen ein gutes neues Jahr mit hoffentlich vielen spannenden Aktivitäten!
Wir freuen uns, Ihnen nun unser erstes Regionaltreffen für 2023 ankündigen zu können. Wir starten in Münster und möchten sehr gerne mit Ihnen im Rahmen eines schönen Programms ins Gespräch kommen. Daher werden wir zunächst gemeinsam die dortige Barbarossa-Ausstellung im LWL-Museum für Kunst und Kulturgeschichte besuchen; es schließt sich ein geselliges Zusammensein an. Besonders freuen wir uns darüber, dass Herr Prof. Holger Thünemann uns bei diesem Treffen begleiten wird und sicher für Ihre Fragen zur Verfügung steht.
Hier die Eckdaten:
Wir treffen uns am Freitag, den 3.2., um 16 Uhr am LWL-Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Domplatz 10 in Münster. Um 16.15 Uhr startet unsere Führung durch die Ausstellung.
Im Anschluss (ca. 18 Uhr) folgt ein geselliges Beisammensein in einem Lokal in der Münsteraner Innenstadt.
Unkostenbeitrag: Jeder zahlt seinen eigenen Verzehr; Eintritt und Führung werden vom VGD übernommen.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer! Anmeldungen bitte an herbersc@hotmail.de (bis zum 1.2.2023).
Es gibt einen neuen Podcast „Zeitkapsel: Irene, wie hast Du den Holocaust überlebt?“ Darin befragen vier 16jährige Schülerinnen die 91jährige Holocaust-Überlebende Irene Butter. Es sind insgesamt neun Folgen, drei sind schon veröffentlicht, immer dienstags kommt eine neue Folge. Es würde mich freuen, wenn Sie mal reinhören würden oder sogar den Podcast den Geschichtslehrerinnen und -Lehrern vorstellen könnten.
Hier der Link zum Podcast:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/zeitkapsel-irene-wie-hast-du-den-holocaust-ueberlebt/10383879/
Es gibt ihn auch bei FUNK:
https://www.funk.net/podcast/zeitkapsel-irene-wie-hast-du-den-holocaust-ueberlebt-12266
Oder bei Spotify:
https://open.spotify.com/episode/39V8GEkPIftZb25O9FL19V?si=x3PO6QQTTLC5jg1L7aXpog
Und hier noch weitere Informationen zum Podcast:
Liebe Kolleginnen und Kollegen des Landesverbandes NRW,
die Todeszahlen in der Ukraine steigen, ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Wir sind sicherlich alle – auch in unserer Rolle als Geschichtslehrer*innen – fassungslos, was seit fast drei Wochen in Europa passiert und können diesen Angriffskrieg nur verurteilen. Ich verweise auf einige Stellungnahmen von Historikern und Didaktikern:
https://www.historicum.net/kgd/nachrichten/artikel/krieg-in-der-ukraine
Ich möchte an dieser Stelle in meiner Funktion als Landesvorsitzender auf eine Stellungnahme des nordrhein-westfälischen Landesverbandes zunächst verzichten, freue mich aber sehr, dass sich der Geschichtslehrerverband auf Bundesebene u.a.in GfH äußern wird. Ich hatte zuvor an den Bundesvorstand appelliert, tätig zu werden.
Blicken wir auf unser Bundesland: Auch wir als Geschichtslehrer*innen stehen nun insbesondere in einem multikulturellen Bundesland wie NRW, in dem Schüler*innen mit ukrainischen und russischen Wurzeln gemeinsam unterrichtet werden, vor teils großen Herausforderungen im alltäglichen Unterrichtsgeschehen. Wir werden daher zunehmend gefordert, zu reagieren, aufzuklären und womöglich zu schlichten. Thematisch beschäftigen sich beispielsweise folgende Internetseiten sowie Themenhefte mit der (wechselhaften) Geschichte der Ukraine und können zumindest den ein oder anderen Impuls setzen:
https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine/?field_date_content=all&field_tags_keywords[0]=-1&d=1
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/sowjetunion-2021/
https://www.bpb.de/themen/umwelt/tschernobyl/
https://www.geschichtslehrerforum.de/html/russland--.html
Abschließend einige Sätze zur Jahrestagung: Unser „Tag des Geschichtslehrers“ wird voraussichtlich am 16. September 2022 stattfinden. Wir sind aktuell in Verhandlungen mit dem Archäologiemuseum Herne als Tagungsort. Bereits für den 10. Juni soll die Sitzung des erweiterten Vorstands in Köln stattfinden. Weitere Informationen folgen. Im September stehen auch die Vorstandswahlen an. Ich werde mich nach zwölf Jahren im Vorstand aus dem Landesverband NRW verabschieden, wechsle in den hessischen Verband und freue mich, dass Dr. Cornelia Herbers-Rauhut für den Vorsitz kandidieren wird: Damit wäre nicht nur endlich einmal wieder eine Frau an präsenter Stelle, sondern ebenso eine engagierte Kollegin, die langjährige Erfahrung in der Verbandsarbeit sowie Politik hat. Des Weiteren hat sich Alexander Kalnins (Fachleiter am ZfsL Oberhausen) bereiterklärt, sich für den Posten des zweiten stellvertretenden Vorsitzenden zur Wahl zu stellen.
In der Hoffnung auf bessere Zeiten verbleibe ich mit herzlichen Grüßen!
Ihr
Dr. Holger Schmenk
(Landesvorsitzender)
Wannseekonferenz / Projekt VGD & ZDF
Die Ausstrahlung des Films erreichte 5,6 Mio Zuschauer mit einem - im Vergleich - auch jüngeren Publikum, ein sehr guter Wert für ein solches Thema. Der Film wurde von ZDF und VGD mit verschiedenen Begleitmaterialien ausgestattet, die kostenlos für Download und Unterrichtsgebrauch nutzbar sind. Stefan Brauburger (Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte) dankte ausdrücklich der AG Medien im VGD für die gemeinsame Aufbereitung der Thematik (s. Anhang seiner Mail). Filmproduzent Oetker bedankte sich ausdrücklich für den VGD-Part, siehe https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/die-wannseekonferenz-massenmorder-als-filmthema_25254335 . Ein weiterer ZDF-Videoclip zeigte den "Bildungspartner" VGD und dokumentiert die gemeinsam veranstaltete Preview am 19.1.2022 in Wiesbaden, siehe
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/schulbesuch-102.html
Das weitere Medien- bzw. Pressecho zur Preview und zum Film selbst findet man auf der VGD-Homepage. Erste Reaktionen von Lehrkräften zeigten uns eine positive Resonanz zu den Materialien. Der Film selbst wird unterschiedlich bewertet, siehe Pressestimmen, die wir unter https://geschichtslehrerverband.de/wannseekonferenz/ gebündelt haben.
Die AG Medien freut sich über Rückmeldungen zur Nutzung im Unterricht!
Dr. Ralph Erbar & Niko Lamprecht
(Weitere Infos zur Preview von ZDF und VGD siehe www.cvossietzky.de )
Lernenden und Lehrenden an weiterführenden Schulen in NRW steht seit kurzem eine neues Materialangebot zum jüdischen Leben vor 1933 zur Verfügung. Dieses kann in Form einer kleinen Ausstellung, dazugehörigen Biografikarten und einer didaktischen Handreichung nahezu kostenfrei (nur für den Transport muss selbständig gesorgt werden) ausgeliehen und im Schulgebäude aufgebaut werden. Die Materialien sind ab der 9. Jahrgangsstufe für alle Schulformen einsetzbar.
Den Kern des Materials bilden Biografien jüdischer Einwohner im Gebiet des heutigen NRW, die in ländlich oder städtisch geprägten Regionen beheimatet waren. Diese Biografien stehen auf Roll up – Banner und Biografiekarten gedruckt und zusätzlich in digitaler Form zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe können die Lernenden sich die Vielfalt jüdischen Lebens in seinem Alltag, seiner Kultur und Religion und natürlich auch seiner Geschichte erschließen. Die Geschichte des Judentums wird somit nicht als eine Geschichte von Ausgrenzung, Verfolgung und Opfern narrativiert, wie es mitunter Lernenden im Ergebnis der didaktischen Reduktion in Lehrplänen, Schulbüchern und Unterricht erscheinen mag. Erzählt wird vielmehr von sehr wohl divergenten Lebenswelten, in denen jüdische Menschen – oft bestens integriert - Teil der Gesellschaft waren, bis die von den Nationalsozialisten geschürte Feindseligkeit sie zunehmend daraus verdrängte und die allermeisten letztlich das Leben kostete..
Das gewählte Konstrukt der „Nachbarschaft“ ermöglicht dabei, dass die Lernenden auch über den konkreten Kontext hinaus die Sensibilität für das, was in der eigenen Nachbarschaft geschieht, schärfen und ihre Verantwortung für Entwicklungen in der Gegenwart thematisieren.
Erarbeitet wurde das Materialangebot zum einen von dem Team des Heimatvereins Hamminkeln-Dingden als Träger des Geschichtsorts Humberghaus und zum anderen von Mitgliedern der Netzwerkgruppe „Erziehung nach Auschwitz“, die bei der BR Münster angesiedelt ist und die jährliche Lehrerfortbildung für NRW-Lehrkräfte in Israel koordiniert. Das pädagogische Konzept ist inspiriert durch die Bildungsarbeit von Yad Vashem in Jerusalem.
Dass es selbstverständlich auch einen Beitrag zur Antisemitismus-Prävention leistet, sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt.
Die Biografien und zugehörige didaktisch-methodische Ausführungen stehen zum Download unter
https://juedische-nachbarn-nrw.de/assets/pdf/projekt-juedische-nachbarn-broschuere.pdf
zur Verfügung.
Es existieren sieben Versionen der Ausstellung, die an regional verteilten Partnerstätten auszuleihen sind. Im Bereich einer jeden der fünf Bezirksregierungen sind Ansprechpartner benannt. Für die Schulen stellt dies aber keine bindende Zuordnung dar.
Bezirksregierung Arnsberg
Projektpartner zur Entleihung:
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50, 44147 Dortmund
Telefon: 0231/5025002
E-Mail: stadtarchiv-dortmund@stadtdo.de
Ansprechpartnerin: Kerstin Schomers
E-Mail: k.schomers@gmail.com
Die Villa ten Hompel ist heute Münsters Geschichtsort für eine reflektierte und geschichtsbewusste Gesellschaft. Die Hausgeschichte – von einer Fabrikantenvilla zu Beginn des 20ten Jahrhunderts zur Kommandozentrale der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, nach 1945 Ort der Entnazifizierung und der "Wiedergutmachung" – spiegelt Etappen deutscher und europäischer Zeitgeschichte. Ausstellungen, Veranstaltungen und die historische Dokumentationssammlung macht den Geschichtsort zu einem international gefragten Partner der Erinnerungsarbeit.
Nähere Infos unter:
Detailseite | Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW e.V. (ns-gedenkstaetten.de)
Dr. Peter Johannes Droste vom Verband der Geschichtslehrer Deutschlands hat folgende Stellungnahme veröffentlicht:
Mit Abscheu und tiefer Trauer hat der Verband der Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer Deutschlands den tödlichen Angriff auf einen Kollegen in Frankreich zur Kenntnis genommen. Zunächst gilt das größte Mitgefühl dem Opfer, der Familie des Opfers sowie den Kolleginnen und Kollegen, die erfahren mussten, dass die ideologische Verblendung eines Schülers zu einer feigen und bösen Tat geführt hat, die nun das Leben vieler Menschen dauerhaft beschweren wird. Dass ausgerechnet jemand, der jungen Menschen die Menschenrechte und die Aufklärung nahebringen wollte, durch einen Extremisten sterben muss, der sich dabei auf seine Religionsfreiheit beruft, scheint absurd.
Als Berufsverband, der sich für die Aufklärung und die demokratische
Erziehung von Schülerinnen und Schülern einsetzt, verurteilen wir
diesen feigen Mord. Wir erkennen gleichzeitig wie wichtig und leider
auch gefährlich unser Beruf sein kann. Eine große Verantwortung trägt
sicherlich das außerschulische Umfeld des Täters, in welchem der
Hass auf Anders- oder Nichtgläubige einen festen Platz zu haben
scheint. Dieser Hass ist falsch, böse und macht sprachlos. Dennoch
sprechen wir der Familie des Opfers, den Kolleginnen und Kollegen
sowie unserem befreundeten Nachbarverband der Geschichtslehrerinnen
und Geschichtslehrer Frankreichs (APHG - Association des
Professeurs d’histoire-géographie) und dem französischen
Fremdsprachenlehrerverband (APLV) unser Mitgefühl und unsere
Anerkennung aus: Das mutige Eintreten des Kollegen für die
Meinungsfreiheit war richtig und offenbar auch wichtig. Er reiht sich
damit ein in die Reihe der großen französischen Aufklärer und
Aufklärerinnen, die ein integraler Bestandteil der europäischen
Identität und aller demokratischen Staaten geworden sind.
Dr. Peter Johannes Droste
Bundesvorsitzender VGD
Angesichts der globalen Ausweitung der COVID-19-Krise haben wir nach intensiven Beratungen beschlossen, den 53. Deutschen Historikertag, der vom 8.–11. September 2020 in München stattfinden sollte, zu verschieben. Als neuer Termin wurde der 5. bis 8. Oktober 2021 festgelegt. Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm folgen.
Vor einigen Tagen hat das Ministerium nun auch die Entwürfe der Kernlehrpläne Geschichte für Realschule bzw. Gesellschaftslehre für Gesamtschule (für die Verbändebeteiligung) veröffentlicht - hier die Links:
Realschule: https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/klp_SI/RS/GE/rs_ge_klp_vb_2020_02_25.pdf
Gesamtschule: https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/klp_SI/GE/GL/gesk_gl_klp_vb_2020_02_25.pdf
Wir freuen uns über intensive Lektüre und zahlreiche Rückmeldungen/Anregungen aus Ihren Reihen! Bitte richten Sie diese bis zum 21.3.2020 an den Landesvorsitzenden (holger@verlag-schmenk.de).
Am 19. März gab Schulministerin Yvonne Gebauer die erfreuliche Nachricht bekannt, dass das Kabinett ihrem neuen Entwurf der Stundentafel für die Sekundarstufe I zugestimmt habe. Nachdem es längere Zeit so ausgesehen hatte, dass bei der Rückkehr der Gymnasien zu G9 das Fach Geschichte nur mit „mindestens 7 Stunden“ ausgestattet werden würde, entschied die Landesregierung, das Fach Geschichte nun mit „mindestens 8 Stunden“ in der neuen Stundentafel fest zu verankern.
Der Landesverband ist überaus froh, dass sich Ministerpräsident Armin Laschet und Schulministerin Yvonne Gebauer offen gegenüber unseren Argumenten gezeigt und mit der Stärkung des Faches Geschichte sich auch in klarer Weise für eine Verbesserung der historischen Bildung in Nordrhein-Westfalen ausgesprochen haben.
Dieses teilten beide auch in persönlichen Schreiben an den Landesvorstand und an den Bundesvorsitzenden mit.
Gerne möchten wir an dieser Stelle allen herzlich danken, die uns in vielfacher Weise unterstützt haben, zu nennen sind hier vor allem der Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands (VHD), die Mitglieder der Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) sowie vielen weiteren Verbänden, Institutionen und Einzelpersonen.
Und nicht zuletzt möchten wir auch den vielen Tausenden von Kolleginnen und Kollegen danken, die mit ihrer Unterschrift in der Online-Petition unsere Forderungen mitgetragen haben.
Die persönliche Übergabe der Online-Petition in der Staatskanzlei des Ministerpräsidenten fand am 11. April statt (vgl. Foto).
In ausgedruckter Form ergeben die Unterschriften der Online-Petition einen Umfang von über 220 Seiten!
Hilfe für Kompetenz-Test gesucht
Eine Gruppe deutschsprachiger Geschichtsdidaktiker arbeitet aktuell an einem Modell für Geschichtslehrerkompetenzen, mit dem Ziel, Aus- und Fortbildung besser auf das abzustimmen, was Geschichtslehrkräfte wissen und können müssen, um guten Geschichtsunterricht zu geben, der den beschriebenen Anforderungen gerecht wird.
Zu diesem Modell haben wir außerdem einen Test entwickelt, der zeigen soll, inwiefern Lehrkräfte heute schon über diese Kompetenzen verfügen.
Für eine Verbesserung des Tests wird nun online-Hilfe von Kolleginnen und Kollegen benötigt, die den Test einmal durchführen und eine Rückmeldung geben.
Wenn Sie Lust und Zeit haben, melden Sie sich bitte unter Katharina.sambeth@ku.de
Hier können Sie den Infobrief der Universität herunterladen.
Holger Schmenk (*1978 in Oberhausen) ist Historiker und Schulleiter am Sophie-Scholl-Gymnasium in Oberhausen.
Er studierte an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und promovierte später an der zwischenzeitlich fusionierten Universität Duisburg-Essen über die Geschichte der Stadt Xanten im 19. Jahrhundert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter ebendort und anschließend an der Universität Siegen. Daneben arbeitete Schmenk als freiberuflicher Journalist und Museumspädagoge. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Rheinische Landesgeschichte, Geschichtsdidaktik und populäre Musik.
Er ist Initiator und bis zum fünften Band Mitherausgeber der seit 2010 jährlich erscheinenden Publikation Rhein-Maas: Geschichte, Sprache und Kultur des Instituts für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung und Mitherausgeber der ersten beiden Bände der Reihe Historica et Didactica – Fortbildung Geschichte
Nach seiner Zeit als stellvertretender Vorsitzender im Landesverband nordrhein-westfälischer Geschichtslehrer im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. wurde er nun zum Vorsitzenden und damit zum Nachfolger von Peter Johannes Droste gewählt.
Herzlichen Glückwunsch!
Im Rahmen des 52. Historikertages veranstaltete der Verband auch das Forum Geschichte in Wissenschaft und Unterricht.
Nach einem Vortrag von Saskia Handro zum Thema "Sprache im Geschichtsunterricht" hatten die Besucher die Möglichkeit zur Teilnahme an verschiedenen Workshops. Zudem wurde der Preis für den Nachwuchswettbewerb im Fach Geschichte verliehen.
Nach der Mittagspause wurde eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Fachwissenschaftlern geführt.
Höhepunkt des Tages war aber der Besuch der Ministerin Yvonne Genauer, die den Freya-Stephan-Kühn-Preis an die Villa Ten Hompel verlieh. Zuvor sagte die Schulministerin, dass bei der Stundentafel für das Fach Geschichte "noch Bewegung" möglich sei. Den Abschluss bildete eine Mitgliederversammlung des Landesverbandes.
Ein gelungener Tag des Geschichtslehrers.
Den Landesverband Nordrheinwestfälischer Geschichtslehrer e.V. gibt es jetzt auch bei Facebook. Dort finden Sie ebenfalls immer die aktuellen Neuigkeiten des Verbandes zu Terminen und Veranstaltungen sowie Tipps für den Schulalltag.